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Die Doppelaxt
Die Doppelaxt diente, wie oben erwähnt, im Laufe der Geschichte sowohl als Symbol als auch als Waffe. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Einzug der Motorsäge in die Forstwirtschaft in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden diese zweischneidigen Äxte – Doppeläxte– vor allem von kanadischen und US-amerikanischen Waldarbeitern eingesetzt. Der unbestrittene Vorteil einer Doppelaxt bestand für einen Forstarbeiter darin, das beide Schneiden verschieden geschliffen werden konnten.
Der Waldarbeiter musste nur eine Axt tragen, führte auf diese Weise aber zwei verschiedene Schneiden mit sich. Profiforstarbeiter schliffen entweder die Schneide an den Blättern im Winkel, sodass sie optimal für die „Rückhand“ bzw. die „Vorhand“ geeignet waren, oder aber eine Schneide wurde feiner zum Fällen und die andere etwas stumpfer für das Entasten geschliffen. Die Doppelaxt verbreitete sich so rasch, dass sie zum Symbol für die professionellen Waldarbeiter in Nordamerika avancierte.
Die nordamerikanischen Forstarbeiter lebten und arbeiteten häufig über lange Zeiträume weit abseits von Siedlungen. Demzufolge war die Palette an Freizeitbeschäftigungen sehr begrenzt. Daher wandten sie sich in ihrer Freizeit dem Zielwerfen auf Stockenden zu.
Heute wird die Doppelaxt nur noch selten für Forstarbeiten eingesetzt. Das Axtwerfen mit der Doppelaxt auf eine Zielscheibe hat sich jedoch zu einem beliebten sportlichen Zeitvertreib entwickelt. Schweden- und Norrland-Meisterschaften werden u.a. vom schwedischen Axtwerferverband „Yxkastarförbundet“ abgehalten.